Emil startet wieder in neue Abenteuer … eine Buchbesprechung von Heidi Zengerling

Ich war dabei und möchte euch berichten, wie mir gefallen hat, was Autor und Illustrator erarbeitet haben. Ich muss ehrlich sagen, dieses Drachengeschichten stehen Ingo Siegners „Drachen Kokosnuss“ in nichts nach – im Gegenteil !!!!

Ich finde die Arbeit des Illustrators einfach hervorragend. Bin von seiner Art zu zeichnen angetan und mag seine Charakter- und Szenendarstellung ausnahmslos. Auch in diesem Buch hat er wieder saubere Arbeit geleistet und Zeichnungen erschaffen, die für Kinder wie Erwachsene betrachtenswert und aussagkräftig sind.

Zur Geschichte kann ich mich ebenfalls nur positiv auslassen, da ich sie rundherum gelungen finde. Sowohl Spannung ist gegeben, als auch lehrreicher Inhalt, der ohne erhobenen Zeigefinger spannend und kindgerecht dargeboten wird.

Emil erlebt im Moor zahlreiche Abenteuer und so lernen die Kinder mit ihm seine Kameraden und auch Feinde kennen – ihre Besonderheiten und Erlebnisse, die alle zusammenbringen. Er ist erst einmal allein, traurig, dass er niemanden hat, dann aber schließt er im Moor schnell Freundschaften und erlebt zahlreiche Abenteuer.

Freundschaft ist Hintergrund und das Leben im Jahreskreis, die verschiedenen Wetterbedingungen, die Emil allesamt mag, ob Sonne, Sturm oder Regen. Emil verzaubert die kleinen Leser, ich konnte es erfahren, als ich einem 9jährigen Mädchen aus dem Buch vorlas und es fasziniert und bezaubert war, Fragen stellte und selbst las und las und las …

Michael Kirchschlager entführt die kleinen Leser in des Drachen Emils Welt und lässt sie an den versteckten Informationen rund um Flora und Fauna teilhaben, nutzt die wörtliche Rede und lässt die Geschichte zu einer Fabel werden, in die sich Kinder sehr leicht hineinversetzen können – davongetragen werden in das Moor und zu Emil und seinen Freunden.

Leseprobe:

Mischa sucht „Honi“

Die leichten Stürme der Nacht vertrieben die Regenwolken und die drückende schwüle Luft. Sonnenstrahlen zusammen mit einem frischen Wind erweckten das Moor und die benachbarten Heiden und Wälder zu neuem Leben. Dicke Hummeln flogen emsig von Blüte zu Blüte und die Bewegungen der Blätter erfüllte die Luft mit einem beruhigenden Rauschen. Nur eine Krähe flog heiser krächzend über die Moorwiese. Ansonsten blieb alles friedlich.

Emil lag lang ausgestreckt neben seiner Mama im Moorsee und sah zum nahen Waldrand, der dunkel und furchteinflößend wirkte. …Man kann hier sehr gut erkennen, dass der Autor sich häufig bildhafter Adjektive bedient, die es dem kleinen Leser ermöglichen, die Geschichte wie einen Kinofilm zu erleben, lebendig werden zu lassen. Ein wundervolles gelungenes Projekt – eine perfekte Einheit aus Wort und Bild – für Kinder absolut empfehlenswert, wenn man Spannung und Lehrreiches vermitteln möchte.